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Das Auenprojekt Schwartau

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Maßnahmenbeschreibung (Kurzfassung): Anbindung der Schwartau an den Talraum und Einleitung einer eigendynamischen Entwicklung von Station 4+750 bis Station 8+900

Maßnahmenträger: Wasser- und Bodenverband Schwartau, Oberonstraße 1, 23701 Eutin
Verbandsvorsteher: Robert Muus
Geschäftsführer: Jörg Sommerfeld
Verbandsingenieur: Johannes de Wall
Flächeneigentümer: überwiegend Schleswig-Holsteinische Landesforsten, Memellandstr. 15, 24537 Neumünster, weiterhin WBV Schwartau

Planfeststellungsbehörde: Kreis Ostholstein, Fachdienst Boden und Gewässerschutz, Lübecker Straße 41, 23701 Eutin
Planfeststellungsbeschluss vom: 10.07.2018

Bewilligungsbehörde: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz SH, Betriebsstätte Kiel, Hopfenstraße 1d, 24114 Kiel vertreten durch Guido Schering
Finanzierung: Zuwendungen aus Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER), aus Mitteln des Bundes im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) und aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein
Zuwendungshöhe: 5.000.000,-- € (Gesamtkosten der Bauaufsicht und Baudurchführung)
Wasserrechtliche und Naturschutzfachliche Planung:
Planer: BWS GmbH, Georgswerder Bogen 1, 21109 Hamburg
UIH, Ingenieur- und Planungsbüro, Neue Straße 26, 37671 Höxter

Bauaufsicht und Baudurchführung:
Bauoberleitung: BWS GmbH, Georgswerder Bogen 1, 21109 Hamburg, vertreten durch Clemens Gantert
Bodenmanagement: BWS GmbH, Georgswerder Bogen 1, 21109 Hamburg
Ökologische Baubegleitung: Planula, Neue Große Bergstraße 20, 22767 Hamburg
Artenschutz: Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH (GFN), Stuthagen 25, 24113 Molfsee

Bauliche Ausführung: Brehmer Landwirtschaftliches Lohnunternehmen u. Dienstleistung, Meiereiweg 1, 25779 Norderheistedt

Maßnahmenbeschreibung (Langfassung):
Auf einer Länge von ca. 4150 m soll die Schwartau renaturiert und die Entwicklung der anliegenden Flächen zu einer hochwassergeprägten Auenlandschaft mit Au-/Bruchwaldbereichen eingeleitet werden. Das Maßnahmengebiet beginnt ca. 200 m unterhalb der Hobbersdorfer Mühle bei Station 8+900 und endet östlich der Ortschaft Großparin bei Station 4+750.

Folgende Maßnahmen sollen im Abschnitt von Station 8+900 bis 4+750 umgesetzt werden:
- Erhöhung der Lauflänge der Schwartau von 4.150 m auf 4.720 m durch den Wiederanschluss von 6 Altarmen
- Herstellung von naturnahen Böschungssicherungen an besonders strömungs-exponierten Prallhängen zur Verhinderung von unkontrollierter Erosion und Böschungsabtrag
- Einbau von Dreiecksfurten aus Kies zur Erhöhung der lokalen Strömungsvarianz und Strukturvielfalt vor allem in geraden Abschnitten
- Einbau von Furten aus Kies (Furt-Kolk-Sequenzen) zur Erhöhung der Strukturvielfalt und Schaffung von Gewässerabschnitten mit erhöhter Fließgeschwindigkeit
- Einbau von Totholz zur Erhöhung der Strukturvielfalt und der Breiten-/Tiefenvarianz
- Gewässeranpassung einschl. Sohlanhebung von begradigten und eingetieften Abschnitten
- Entfernung und Neubau des Brückenbauwerkes bei Station 6+680
- Gewässerneubau zur Umgehung von begradigten und eingetieften Abschnitten
- Verschluss von heutigen Gewässerprofilen zur vollständigen Anbindung der neuen Altwasserabschnitte
- Einrichtung von Gewässerschwellen im heutigen Gewässerprofil zur Herstellung von Altwässern in zukünftig nicht mehr primär durchströmten Abschnitten
- Herstellung von Sekundärauen
- Herstellung einer Sohlgleite am unteren Ende des Maßnahmengebietes

Mit den o.g. Maßnahmen sollen die Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL), die Vorgaben von Natura 2000 sowie der Managementrichtlinie für das FFH-Gebiet "Schwartautal und Curauer Moor" entsprochen und Synergien erzielt werden. Übergeordnete Zielsetzung ist die Erreichung des "Guten Ökologischen Zustandes" der Schwartau nach den Vorgaben der EG-WRRL, das Wiederherstellen einer natürlichen Überflutungsdynamik, die Verbesserung der Gewässerstruktur sowie des Nährstoff- und Hochwasserrückhalts, die Entwicklung von wertvollen Auenlebensräumen, speziell Auwaldflächen und die Verbesserung der Lebensbedingungen für die im Gebiet vorkommenden wassergebundenen Vögel, FFH-Arten (Fischotter, Kleine Flussmuschel, Steinbeißer) und Lebensraumtypen.

Zeitplan
2012 bis 2018 Planung und Abstimmung: 10.07.2018 Planfeststellungsbeschluss
2019/20 Ausschreibung der Bauarbeiten, der Ökologischen Baubegleitung und des Artenschutzes
Februar 2020 Vergabe der Aufträge
03.02.2020 Bauanlaufbesprechung
März-Juli 2020 vorbereitende biologische Untersuchungen
ab 1.10.2020 Baubeginn, Baufortschritt in Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen
Ziel: 1. Bauabschnitt (rd. 2 km) im Sommer 2021 abschließen,
bis Ende 2023 Abschnitte 2 + 3


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